Freitag, 09. November 2012

Stärkste Stadtratsfraktion als Ziel


Von: Helga Kamm

CSU will heimische Wirtschaft weiter fördern – Diskussion um Zukunft traditioneller Berufe

Bild 1: CSU-Ortsvorsitzender Günter Koller (links) und Bezirksrat Peter Braun (rechts) mit den Jubilaren, die 40, 50 und 55 Jahre der Partei angehören.

Bild 2: Stadträtin Marga Klameth (links), Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Morgenschweis (Mitte) und stellvertretender Ortsvorsitzender Dr. Patrick Fröhlich (vorne rechts) freuen sich mit den Jubilaren, die bis zu 35 Jahre Mitglied der CSU sind.

„Die CSU wird sich auch weiterhin die Wirtschaft groß auf die Fahnen schreiben.“ Mit dieser Aussage zeigte der CSU-Ortsvorsitzende Günter Koller bei einer Mitgliederversammlung seiner Partei den Schwerpunkt der kommunalpolitischen Arbeit nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in Zukunft auf. Wie das am besten gemacht wird, erläuterte der Wirtschaftsförderer des Landkreises Harald Herrle in seinem Referat „Fortschritt durch Innovation“. Im Mittelpunkt des Abends stand die Ehrung von 33 Jubilaren, die der Partei zwischen zehn und 55 Jahren angehören.

Ehrungen langjähriger Mitglieder
Eng wurde es im Sportpark-Restaurant, denn zur Mitgliederversammlung konnte der CSU-Vorsitzende Koller „viele Urgesteine und alte Haudegen“ begrüßen. Gemeint waren die Jubilarinnen und Jubilare, die an diesem Abend für langjährige Treue geehrt wurden. Ganz oben auf die Liste standen dabei Georg Winter, der der CSU seit 55 Jahren angehört, gefolgt von Rita und Willi Morgenschweis, die vor 50 Jahren der Partei beigetreten sind. Für sie und all die anderen, die sich vor 40, 35, 30, 25, 15 und zehn Jahren für die CSU entschieden haben, fand der Ortsvorsitzende herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes für ihre Mitarbeit und Leistung.

Mit der Feststellung: „Austritte sind bei uns etwas ganz seltenes“ zeigte Koller eine Kontinuität bei den Mitgliederzahlen auf und nannte als vorrangiges Ziel seiner Partei, stärkste Fraktion im Stadtrat zu bleiben. In einem kurzen Grußwort sprach Bezirksrat Peter Braun aus Schmidmühlen von stürmischen Zeiten, die er nicht nur in New York mit dem Hurrican „Sandy“ erlebt habe, sondern auch bei der Delegiertenversammlung am Abend vorher.

Landkreis-Bewerber
Dort, so erläuterte der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Dr. Patrick Fröhlich, sei über den CSU-Direktkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr diskutiert und nach mehrheitlichem Wunsch abgestimmt worden. „Die Delegierten des Kreisverbandes Amberg-Sulzbach befürworteten mehrheitlich, mit einem Landkreis-Bewerber in die Nominierungsversammlung mit der Stadt Amberg zu gehen. Bei dieser internen Abstimmung erhielt Dr. Harald Schwartz knapp zwei Drittel der Stimmen, wohingegen Stefan Braun ca. ein Drittel auf sich vereinen konnte. Nach dieser fairen und basisdemokratischen Entscheidung gilt es nun, mit großer Geschlossenheit in die Zukunft zu gehen“, so Fröhlich.

Industriegebiete enorm wichtig
Als Mitglied des Sulzbach-Rosenberger Ortsverbandes stieß Landrat Richard Reisinger zu der Versammlung, gerade als sein Persönlicher Referent Harald Herrle seinen Vortrag über die wirtschaftlichen Gegebenheiten und Aussichten im Landkreis und der Stadt Sulzbach-Rosenberg begann.

Eine Industrieregion“
Anhand aufschlussreicher Tabellen beschrieb er die Wirtschaftsstruktur im Landkreis - „Wir sind eine Industrieregion und werden es auch bleiben“ - die verschiedenen Branchen, die Beschäftigungssituation, die sich im Landkreis und der Stadt Sulzbach-Rosenberg in den letzten Jahren positiv entwickelt und selbst die Finanzkrise 2009 unbeschadet überstanden habe und die Arbeitslosenzahlen, die nach Inkrafttreten der Hartz-vier-Gesetze zurückgegangen seien bis auf heute unter vier Prozent. 13 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis, so Herrle, seien im Sozial- und Gesundheitswesen tätig, gefolgt vom Einzelhandel und Kfz-Bereich.

Auch verschiedene Rahmenbedingungen, die kommunalpolitisch beeinflusst werden können, beurteilte der Redner positiv. Die Betreuungsquote von Kleinkindern habe in den letzten sechs Jahren zugenommen, gleichzeitig die Beschäftigung von Frauen.

Studenten bleiben hier
Die Anstellung von Hochqualifizierten liege im Landkreis zwar unter dem Bundesdurchschnitt, aber 73 Prozent der Absolventen der HAW Amberg und Weiden hätten 18 Monate nach ihrem Examen ihren Wohnsitz in einem Umkreis von 50 Kilometern von ihrer Schule.

Potenzial ist da
Als „Meilensteine“ der wirtschaftlichen Entwicklung in Sulzbach-Rosenberg würdigte Herrle die Erschließung des Industrieparks Ost, das AS Technologie- und Gründerzentrum, das ATZ-Entwicklungszentrum und das Fraunhofer-Zentrum. Dass kulturell viel geboten sei in der Herzogstadt bestätigten seine Zuhörer, die Situation des Einzelhandels aber wurde kritisch gesehen.

„Arbeiten Sie am Image Ihres Wirtschaftsstandortes“ legte Harald Herrle den Kommunalpolitikern ans Herz. Potential sei vorhanden, man müsse mit positiven Meldungen „hausieren gehen“. Dazu gehöre auch ein Industriegebiet von mindestens fünf Hektar, das ansiedlungswilligen Firmen sofort angeboten werden könne.

Handwerk stirbt teilweise
In einer lebhaften Diskussion ging es unter anderem um die Berufsschulreform, die Auszubildende zwinge, weit entfernte Schulen zu besuchen. Blockschulunterricht wurde unterschiedlich beurteilt. Mittelständischen Betrieben fehlten wochenlang Arbeitskräfte, andererseits fördere zusammenhängender Unterricht die Ausbildung. Dass kaum jemand Bäcker, Metzger oder Maurer werden möchte, sei unabhängig von der Schule zu sehen, es gebe einfach keine Nachfrage dafür. Nicht zuletzt auch dank der attraktiven Angebote der großen Firmen sei Handwerkslehre Mangelware geworden. Die Folge davon und auch der immer mehr werdenden Vorschriften sei, dass viele der Metzgereien und Bäckereien am Ort zum Sterben verurteilt werden.

 


Die Jubilarinnen und Jubilare der CSU:

55 Jahre Georg Winter

50 Jahre Wilhelm Morgenschweis, Rita Morgenschweis

40 Jahre Peter Schenkl, Anni Köstler, Georg Eichenseer, Johann Aigner, Marianne Schober, Dieter Behlert

35 Jahre Helmut Fischer, Johann Franz, Christine Sommer

30 Jahre Dr. Bernhard Schober, Norbert Klotz, Ulrich Lommer,
Jochen Beer, Karl Herold

25 Jahre Dr. Stefan Morgenschweis, Heinz Göppl, Roman Reinhardt

15 Jahre Andreas Miksch, Werner Naundorf, Richard Unger,
Georg Schmidt, Dietmar Meier, Josef Konhäuser, Manfred Lubrich,
Christian Steger

10 Jahre Siegfried Meier, Horst Hausner, Stefan Bechtloff,
Günter Schultheiß, Dr. Patrick Fröhlich

 


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