Das „Betreute Wohnen“ im Haus Conrad ist ein Erfolgsmodell. Alle acht Wohnungen sind seit April 2015 belegt. Die Bewohner fühlen sich wohl. Nach Auskunft der Stadtverwaltung gibt es weitere Interessenten. Daher sollte eine Erweiterung des Betreute-
Wohnen-Angebots konkret ins Auge gefasst werden. Das östlich angrenzende Grundstück an der Postgasse würde sich dafür sehr gut eignen!
Das ist die einhellige Meinung der Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion. Sie machten sich mit ihrem Vorsitzenden Dr. Hans-Jürgen Schönberger und Bürgermeister Hermann Falk vor Ort ein Bild über die aktuelle Situation der Einrichtung, die im November 2013 offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde und in Kooperation mit dem BRK-Heim und der Caritas-Sozialstation betrieben wird. Das Haus Conrad, dessen Bau Klaus Conrad mit einer Millionenspende unterstützte, sei das vorläufige „I-Tüpfelchen“ auf das seit Jahrzehnten geknüpfte Netz an Senioreneinrichtungen der Stadtgemeinde. Zu diesen zählen die Seniorenkreise der Pfarr- und Kirchengemeinden und der Seniorentreff genauso wie die Altenwohnungen, die Caritas-Sozialstation und das BRK Seniorenwohn- und Pflegeheim St. Barbara. Dessen unmittelbare Nachbarschaft erweise sich als echter Pluspunkt für das Haus Conrad. Der vom ersten Stock aus geschaffene, direkte Übergang werde gut angenommen. Einige der Bewohner nehmen ihre Mahlzeiten im benachbarten Heim ein, andere in der eigenen Wohnung. Mittlerweile besuchen einige Haus-Conrad-Mieter die diversen Veranstaltungen, die im Seniorenheim angeboten werden.
Als enorm wichtig für das Funktionieren des Betreuten Wohnens erachtete Dr. Schönberger das Leistungsangebot der Caritas-Sozialstation, das individuell gebucht werden kann. Nach Auskunft des ehrenamtlichen Geschäftsführers Richard Sellmeyer beginnt dieses mit dem Sicherstellen der notwendigen Behandlungspflegen. Das Schwestern- und Pflegepersonal gebe Hilfestellungen beim Baden und Haarewaschen, begleite die Senioren zum Arzt, Frisör oder Friedhof, erledige tägliche Besorgungen und gehe mit oder ohne die Bewohner zum Einkaufen. Der Stationshausmeister sorgt für die Sauberkeit bim Treppenhaus und in den Fluren und kümmert sich um die Außenanlagen. Temporär erfolgt zudem ein Besuchsdienst. Dabei erkunde man bei den Gesprächen mit den Bewohnern einen etwaigen Verbesserungsbedarf. Besonders wertvoll sei die Hausnotrufeinrichtung Vitakt, die rund um die Uhr 24 Stunden lang erreichbar ist. Auf der Alarmierungsliste steht die Sozialstation ganz oben. Der Bewohner trägt den Notrufknopf direkt am Handgelenk. Wird dieser ausgelöst, erfolgt die Alarmierung in der Notrufzentrale. Zu jeder Wohnung kann – ohne dass der Bewohner ein technisches Gerät bedienen muss - umgehend eine Sprechverbindung aufgebaut und die Notsituation erfragt und eingeordnet werden. Der Notruf wird unmittelbar an die Sozialstation weitergeleitet. Stationsgeschäftsführer Sellmeyer, so Dr. Schönberger, beurteile die Erfahrungen mit dem Betreuten Wohnen als ausgesprochen gut. Die Bewohner könnten selbstbestimmt leben. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz funktioniere reibungslos. Die Essensversorgung sei sehr gut. Als „hervorragend“ stufte Sellmeyer die Lage des Hauses Conrad ein, da Ärzte, Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten und die Kirche auf kurzen Wegen zu erreichen sind. Dr. Schönberger zollte dem BRK und der Caritas-Sozialstation große Anerkennung für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Der Stadtrat habe seinerzeit richtig entschieden, als er sich für beide Einrichtungen als Kooperationspartner entschieden at.
Bürgermeister Falk und die CSU-Stadtratsmitglieder monierten in Übereinstimmung mit den Bewohnern, dass die geschaffene Feuerwehrzufahrt zwischen dem Haus Conrad und dem BRK-Seniorenheim als Durchfahrtsstraße von der Klostergasse zur Postgasse und umgekehrt genutzt wird.
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