Hohenburg/München. „Amberg-Sulzbach erhält aus der Fraktionsreserve der CSU-Landtagsfraktion die höchste Einzelfördersumme der Oberpfalz. Diese eine Million Euro wird in ein nachhaltiges und innovatives Projekt von Fraunhofer UMSICHT hier in Hohenburg investiert“, stellte MdL Dr. Harald Schwartz beim Ortstermin mit Prof. Dr. Andreas Hornung, dem Leiter von Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg, Landrat Richard Reisinger, den Bürgermeistern Florian Junkes (Hohenburg), Stefan Braun (Kastl) und Peter Braun (Schmidmühlen), sowie dem Bauherrn der Anlagenhalle und Geschäftsführer der benachbarten Trocknungsanlage, Karl-Heinz Stiegler, fest.
Beste Regionalförderung
„Hier auf Aichaberg führen wir den Prozess des sogenannten „Thermo-Katalytischen Reformings“ (TCR®) in die praktische Umsetzung. Dank der Initiative von MdL Dr. Schwartz können wir ein weiteres, riesiges Potenzial der Technologie heben: die Produktion von grünem Wasserstoff! Das ist ein Meilenstein für dieses Projekt“, unterstrich Prof Dr. Hornung. Im TCR®-Verfahren werden biogene Reststoffe wie Gärreste, Kompostierreststoffe, Papierrückstände, getrockneter Klärschlamm oder Bioabfälle wiederverwertet und in Öl, Gas (Synthesegas, grüner Wasserstoff) und Karbonisat (beispielsweise Biokohle) umgewandelt. Die entstehenden Stoffe können dann dezentral als Bio-Brenn- oder Kraftstoffe verwendet werden. Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes war sich mit den Kollegen aus den Nachbarkommunen und Landrat Richard Reisinger einig: „Die Unterstützung von Projekten wie diesem sind die beste Regionalförderung, die man sich wünschen kann!“
Weitergehender Antrag im Landtag
Prof. Dr. Hornung erklärte weiter: „Die TCR®-Technologie wird im SET Plan der EU als aussichtsreiche Konversionstechnologie für die Erzeugung klimaneutraler speicherbarer Energieträger beschrieben. Damit wird unser großtechnischer Demonstrator hier in Hohenburg europaweit beachtet. Es entstehen vor Ort acht bis zehn Arbeitsplätze. Ende diesen Jahres wollen wir ihn in Betrieb nehmen.“ Reisinger und die Bürgermeister baten den Landtagsabgeordneten, dass das Verfahren nach erfolgreicher Testphase in Hohenburg auch weiterhin durch den Freistaat gefördert und so zu einem „Hohenburger bzw. Amberg-Sulzbacher Exportschlager“ werden kann. „Wir bleiben dran: Ein entsprechender Antrag wird nächste Woche im Landtag behandelt. Ich werde alles daran setzen, dass wir hier weiter voran kommen“, versprach Harald Schwartz.
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