Dienstag, 02. März 2010

"Global denken, lokal handeln"


Von: Joachim Gebhardt (SRZ)

Landtagspräsidentin Barbara Stamm beim Forum der Begegnung der CSU im Kettelerhaus

Sie ist das "soziale Gewissen" der Christlich-Sozialen Union, sie ist beliebt, und sie hat die Gäste nicht enttäuscht: Barbara Stamm, langjährige Staatssekretärin, Ministerin und seit 2008 Landtagspräsidentin, nahm sich die Werte und das Vertrauen zum Thema. Beim 21. CSU-"Forum der Begegnung" im Kettelerhaus warb sie für mehr Menschlichkeit und Ehrlichkeit in Politik.

Das "Steigerlied" erklang von der Bergknappenkapelle, als der Landtagspräsidentin starker Applaus der Gäste aus Politik, Wirtschaft, Behörden, Gesellschaft und Vereinsleben entgegenschlug: "Nicht nur Wissen, auch Charakterbildung ist wichtig!", zitierte Ortsvereins-Chef und 2. Bürgermeister Günter Koller die bliebte Politikerin aus Unterfranken.

Nahe am Menschen

Die versammelte Riege der CSU-Mandats- und Funktionsträger sowie die Gäste hörten nach dem Grußwort des Kreisvorsitzenden Harald Schwartz eine nachdenkliche Berufspolitikerin: "Sind wir noch nahe am Menschen? Sie sind es mit Ihrer Arbeit!", stellte sie der lokalen Politik ein gutes Zeugnis aus.

"Die Menschen suchen wieder die Nähe", so die Präsidentin. Sie warnte die CSU davor, ihren Status als Volkspartei zu verspielen. "Global denken, lokal handeln", das müsse das Ziel sein, das bringe wieder Vertrauen in die Welt.

Zum Landesbank-Skandal sicherte die CSU-Politikerin zu, dass die verantwortlichen ermittelt und klar herausgestellt würden - sie müssten auch Rechenschaft ablegen, dafür werde der jetzt eingesetzte Untersuchungsausschuss sorgen.

Leistungsträger müssten in der Gesellschaft wieder mehr im Mittelpunkt stehen. "Westerwelle hat Recht, wenn er sagt, dass derjenige, der arbeitet, auch mehr im Geldbeutel haben soll", pflichtete sie dem FDP-Chef bei, relativierte aber sofort: "Aber man muss sehr differenziert umgehen mit der Arbeitslosigkeit: Beileibe nicht jeder ist ein Faulenzer in der sozialen Hängematte!"

Missbrauch mit Leiharbeit

Die Verlängerung der Kurzarbeits-Regelung habe sehr viel geholfen in der Wirtschaftskrise. Trotzdem hätte es viele "Altgediente" erwischt nach 30, 35 Jahren Berufsleben, und das sei bitter für diese Arbeitswilligen.

Barbara Stamm geißelte auch scharf den Missbrauch, der mit der Leiharbeit getrieben werde: "Dieses Instrument ist dazu da, Spitzen abzudecken und Menschen wieder schneller in den 1. Arbeitsmarkt zu bringen!" Politik müsse immer der Würde des Menschen gerecht werden, kam sie auf das Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu sprechen.

Familie als Keimzelle

Abschließend ließ sie keinen Zweifel daran, dass die Familie die Keimzelle der Gesellschaft ist und entsprechenden Stellenwert genießen müsse. "Wenn wir nicht mehr die Wächter der Werte sind, wer soll es dann tun?", warb sie um das Vertrauen der Kranken, Alten, Behinderten in das Engagement der CSU für Solidarität.

"Wir müssen uns mit den unterschiedlichen Lebenslagen der Menschen beschäftigen und uns so ihr Vertrauen erarbeiten", gab sie den heftig applaudierenden Gästen mit auf den Weg, bevor sie sich im Saal in Einzelgesprächen um Probleme kümmerte.


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